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Post-Mitarbeiter in Schweden schließen sich Streik gegen Tesla an
Mitarbeiter der Post in Schweden haben sich einer gegen den US-Autobauer Tesla gerichteten Streikbewegung angeschlossen. Briefe und Pakete über die Unternehmen PostNord und CityMail seien am Montag nicht an Reparaturwerkstätten des E-Autobauers im Land zugestellt oder dort abgeholt worden, erklärte die Gewerkschaft für Angestellte im Dienstleistungs- und Kommunikationssektor (Seko). Sie solidarisierte sich so mit der Gewerkschaft IF Metall, die einen Tarifvertrag bei Tesla fordert.
Auf den Aufruf der IF Metall hin hatten Ende Oktober zunächst rund 130 Beschäftigte in zehn Tesla-Werkstätten in Schweden ihre Arbeit niedergelegt. Seitdem hat sich der Streik ausgeweitet: Im November folgten 470 Beschäftigte in Werkstätten, in denen Autos unterschiedlicher Hersteller repariert werden, sowie die Beschäftigten in vier Häfen, die das Verladen von Tesla-Fahrzeugen blockierten.
"Durch die Weigerung, sich hier in Schweden an die Regeln zu halten, versucht Tesla, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, indem es den Arbeitnehmern schlechtere Löhne und Bedingungen bietet, als sie mit einem Tarifvertrag hätten", erklärte die Seko-Vorsitzende Gabriella Lavecchia. Die Tarifbindung in Schweden ist sehr hoch. Fast 90 Prozent aller schwedischen Arbeitnehmer arbeiten zu tariflich garantierten Löhnen und Arbeitsbedingungen.
Schwedischen Medienberichten zufolge sind die Auswirkungen der Streiks bisher allerdings begrenzt. Die IF Metall wirft Tesla vor, systematisch Streikbrecher einzusetzen. Tesla-Chef Elon Musk hat wiederholt Forderungen nach einer gewerkschaftlichen Organisation der Beschäftigten abgelehnt. Weltweit arbeiten rund 127.000 Menschen für den Elektroautobauer.
G.Schulte--BTB