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Lokführergewerkschaft GDL erklärt Tarifverhandlungen mit Bahn für gescheitert
Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Von Seiten der Bahn sei "keinerlei Verhandlungswille erkennbar", daher seien weitere Verhandlungen "ohne Sinn und Zweck", teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Damit drohen nun neue Warnstreiks. Die Bahn warf der Gewerkschaft vor, "mit dem Kopf durch die Wand" zu gehen.
Die Bahn weigere sich, über wichtige Kernforderungen wie die Arbeitszeitabsenkung für Beschäftigte in Schichtarbeit auf 35 Wochenstunden zu verhandeln, kritisierte die GDL. "Dieser Arbeitgeber ignoriert konsequent, dass künftiges Personal für die Aufrechterhaltung des Eisenbahnbetriebes in Deutschland nur durch attraktive Arbeitsbedingungen gewonnen werden kann, Geld allein heilt diesen Zustand nicht mehr", erklärte GDL-Chef Claus Weselsky.
Die Gewerkschaft werde es auch in dieser Runde nicht zulassen, "dass unsere berechtigten Forderungen ignoriert werden". Die GDL werde dafür kämpfen, führte er mit Blick auf neue Warnstreiks aus, die nun drohen. "Dann müssen wir es ihnen eben wieder einmal beweisen."
Beide Seiten hatten am Donnerstag zunächst mehrere Stunden lang Tarifgespräche geführt und sich dann auf Freitag vertagt. Die Bahn kritisierte scharf, dass die GDL die Verhandlungen nun nach zwei Terminen für gescheitert erklärte. "Wir hätten gerne weiter an dem gearbeitet, was möglich ist", erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. "Denn wir sind bereit für Kompromisse und Lösungen."
Letztlich habe die GDL aber "stur auf zwei Themen" beharrt: einer Ausweitung ihrer Tarifverträge und einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Auf dem Tisch lägen dutzende weitere Forderungen sowie ein Angebot der Bahn, über das verhandelt werden könne.
T.Bondarenko--BTB