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Sicherheitskräfte räumen Migrantenlager bei Calais
Sicherheitskräfte haben in der Nähe von Calais und Dunkerque mehrere große Migrantenlager geräumt und die Menschen in Bussen an zunächst unbekannte Orte gebracht. Anlass dafür seien "die kalten Temperaturen und die unwürdigen und gefährlichen Lebensbedingungen in den Lagern", teilte die zuständige Präfektur am Donnerstag mit. Hilfsorganisationen sprachen von "Vertreibungen" und "Schikane".
Die Migranten seien unter Androhung ihrer Festnahme gezwungen worden, in die Busse zu steigen, erklärt die Organisation L'Auberge des Migrants. Ihre Zelte und Planen seien zerstört worden. "Sie werden alle in den nächsten Tagen wiederkommen und unter noch schlimmeren Bedingungen ausharren", erklärte die Organisation.
In den vergangenen Tagen sei zudem der Zugang zu einer Essensausgabe durch einen frisch ausgebaggerten Graben und durch mehrere Felsbrocken blockiert worden.
Die Präfektur sprach von zunächst 300 Migranten, die das "Angebot akzeptiert" hätten. Die Organisation Utopia 56 hingegen sprach von bis zu 2500 Menschen, die aus den Lagern vertrieben worden seien. Es sei die größte Evakuierung seit der Räumung des sogenannten "Dschungels" von Calais 2016.
Die Zahl der Menschen, die in der Nähe der Küste des Ärmelkanals in Zelten und selbstgebauten Hütten hausen, ändert sich häufig. Viele von ihnen hoffen darauf, England zu erreichen. Bei der gefährlichen Überfahrt über den Ärmelkanal kommt es regelmäßig zu Unfällen.
W.Lapointe--BTB