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Lula wirbt für Verständigung zwischen Venezuela und Guyana im Grenzstreit
Der brasilianische Präsident Luis Inácio Lula da Silva hat Venezuela und Guyana zu einer Verständigung im Streit um die ölreiche Region Essequibo aufgerufen. "Ich hoffe, dass sich auf der Seite Venezuelas und Guyanas der gesunde Menschenverstand durchsetzt", sagte Lula am Sonntag am Rande der UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai.
In Venezuela findet am Sonntag ein Referendum über die Grenzziehung zu Guyana statt. Mittels der Volksabstimmung will die venezolanische Regierung den Anspruch auf die an Erdöl und anderen Ressourcen reiche Region Essequibo unterstreichen, die dem Nachbarland untersteht. Venezuela reklamiert diese Region seit mehr als einem Jahrhundert für sich. Brasilien, der größte Staat Südamerikas, hat gemeinsame Grenzen sowohl mit Venezuela als auch mit Guyana.
Guyana prangert das Referendum als "existenzielle" Bedrohung an. Essequibo macht mehr als zwei Drittel der Landesfläche der früheren britischen Kolonie aus. Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hatte am Freitag an Venezuela appelliert, nichts zu unternehmen, was die Beziehung zu Guyana gefährde.
Lula wollte am Sonntag von Dubai nach Berlin weiterreisen, wo zweitägige deutsch-brasilianische Regierungskonsultationen geplant sind. Für Sonntagabend stand ein Abendessen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie Regierungsvertretern beider Seiten auf dem Programm.
F.Müller--BTB