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Playmobil macht erstmals in der Firmengeschichte Verlust
Die Spielwarenmarke Playmobil hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/2023 erstmals in der Firmengeschichte Verlust gemacht. Das sagte der neue Playmobil-Chef Bahri Kurter der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Zeit". Der Umsatz ging von 653 Millionen Euro auf 614 Millionen Euro zurück. In den kommenden Monaten streicht die fränkische Unternehmensgruppe daher 700 der etwa 4000 Stellen, wie sie bereits angekündigt hatte.
Künftig müsse im Unternehmen gelten: "Weg mit Denkverboten, mehr Kreativität", sagte Kurter der Zeitung. Die Spielgewohnheiten der Kinder hätten sich verändert und das Geschäft erschwert. "Die Relevanz in den Kinderzimmern ist um ein Drittel zurückgegangen." Die Zielgruppe habe sich zudem verkleinert. Gedacht waren die Figuren einmal für Vier- bis Zehnjährige. "Jetzt funktioniert Playmobil nur noch zwischen vier und acht Jahren", sagte der Manager.
Kurter war erst in diesem Jahr in die Geschäftsführung der Horst-Brandstätter-Gruppe berufen worden. Zur Holding gehört neben Playmobil auch das Unternehmen Lechuza, das Pflanzgefäße und Pflanzensubstrate herstellt.
Kurter will, um die Spielzeugnachfrage anzukurbeln, künftig alle Altersgruppen ansprechen: Playmobil solle "vom Produkt zu einer Marke" werden, die auch Jugendliche und Erwachsene anspreche, sagte er der "Zeit". Angedacht seien etwa digitale Playmobil-Gesellschaftsspiele oder Figuren von prominenten Fußballspielern und anderen Stars.
J.Bergmann--BTB