Berliner Tageblatt - Konsumstimmung hellt sich spürbar auf - höhere Löhne und Renten erwartet

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Konsumstimmung hellt sich spürbar auf - höhere Löhne und Renten erwartet
Konsumstimmung hellt sich spürbar auf - höhere Löhne und Renten erwartet / Foto: © AFP

Konsumstimmung hellt sich spürbar auf - höhere Löhne und Renten erwartet

Die Konsumstimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher hellt sich zum Jahresende spürbar auf, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Kaufneigung verzeichneten deutliche Zuwächse, teilten das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Mittwoch mit. Das Konsumklima steige in der Prognose für Januar 2024 auf minus 25,1 Punkte - eine Verbesserung um 2,5 Punkte im Vergleich zum Vormonat.

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Ob es sich bei dem aktuellen Anstieg um den Beginn einer nachhaltigen Erholung der Konsumstimmung handle, bleibe aber abzuwarten, erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die Sorgen der Konsumenten seien weiterhin groß. "Geopolitische Krisen und Kriege, stark steigende Lebensmittelpreise sowie die Diskussionen um die Aufstellung des Staatshaushaltes für das Jahr 2024 sorgen nach wie vor für Verunsicherung", fuhr Bürkl fort. Das derzeit immer noch "überaus niedrige" Niveau des Konsumklimas sei eine Folge daraus.

Die im Vergleich zum Vormonat um 9,8 Punkte auf minus 6,9 Punkte gestiegene Einkommenserwartung ist die höchste seit Juli dieses Jahres. Als Grund für den Optimismus nannten die Forscher die zu erwartenden deutlichen Zuwächse bei Löhnen, Gehältern und Renten. Die Anschaffungsneigung legte spürbar um 6,2 Punkte auf minus 8,8 Punkte zu, die Konjunkturerwartung verbesserte sich leicht auf minus 0,4 Punkte.

Das seit 1974 regelmäßig und seit 1980 monatlich erhobene GfK-Konsumklima gilt als wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher, welches wiederum eine wichtige Säule der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist. Seit Oktober dieses Jahres werden die von der GfK erhobenen Daten gemeinsam mit dem NIM, Gründer der GfK, ausgewertet und herausgegeben.

Für die aktuelle Erhebung wurden vom 30. November bis zum 11. Dezember rund 2000 Menschen befragt. Das Konsumklima bezieht sich auf die gesamten privaten Konsumausgaben, also neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Reisen, Miete und Gesundheitsdienstleistungen.

F.Pavlenko--BTB