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"Wende rückwärts zu Nationalismus": BDI-Präsident warnt vor Wahlerfolgen der AfD
Der Präsident des Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm, hat vor Wahlerfolgen der AfD im kommenden Jahr vor allem in den ostdeutschen Bundesländern gewarnt. Bei der AfD gehe es darum, "Schaden von unserem Land fernzuhalten und den Menschen dafür die Augen zu öffnen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. "Ich freue mich über jeden Kollegen und jede Kollegin aus den Unternehmen, die das ganz klarmachen."
"Eine politische Bewegung, die die Wende rückwärts zu Nationalismus beschwört, ist schädlich für dieses Land: für die Wirtschaft und für Ansehen und Erfolg Deutschlands im globalen Kontext", sagte Russwurm weiter. "Wir tun gut daran, uns den Aussagen der AfD auch öffentlich deutlich entgegenzustellen." Sie zu wählen sei "kein harmloser Protest", sondern es handle sich um eine Partei, die schädlich für die Zukunft des Landes sei.
Russwurm befürchtet bei einem Wahlsieg der AfD vor allem gravierende Folgen für den Fachkräftemangel in Deutschland. Bereits heute sei Deutschland nicht in allem das attraktivste Land für hoch qualifizierte ausländische Arbeitnehmer. "Wenn man dann auch noch Sorge haben muss, auf der Straße offen angefeindet zu werden, ist das zutiefst abschreckend und auch nicht durch Geld und hochwertige Arbeit zu reparieren", sagte er den Funke-Zeitungen.
In Sachsen, Thüringen und Brandenburg wird kommendes Jahr ein neuer Landtag gewählt - in allen drei Bundesländern liegt die Partei teils deutlich vorn. Erst kürzlich war im sächsischen Pirna erstmals in Deutschland ein AfD-Politiker zum Oberbürgermeister gewählt worden, in dem Freistaat wird die Partei zudem als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.
E.Schubert--BTB