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Türkische Zentralbank hebt Zinsen auf 42,5 Prozent an
Die türkische Zentralbank hat den Leitzins ein weiteres Mal erhöht: Der Satz steigt um 2,5 Punkte auf 42,5 Prozent, wie die Notenbank mit Sitz in Ankara am Donnerstag mitteilte. Damit hatten die meisten Beobachter gerechnet - die Bank verlangsamte damit das Tempo ihrer Zinserhöhungen. Im vergangenen Monat hatte sie den Satz noch um fünf Prozentpunkte erhöht.
Die Zentralbank wolle den "Zyklus" der Zinserhöhungen so bald wie möglich beenden, erklärte sie am Donnerstag. Die strenge Geldpolitik werde aber solange aufrecht erhalten, bis Preisstabilität gewährleistet sei.
Die offizielle Inflationsrate in der Türkei hatte im Oktober vergangenen Jahres mit 85 Prozent ihren Höhepunkt erreicht. Zuletzt lag sei bei knapp 62 Prozent. Beobachter machen die Finanzpolitik von Präsident Recep Tayyip Erdogan dafür verantwortlich. Er hatte sich lange gegen höhere Zinsen gewehrt und die Inflation mit teuren Wahlgeschenken weiter angeheizt.
Nach seiner Wiederwahl im Mai schwenkte Erdogan geldpolitisch um und ernannte die ehemalige Wall-Street-Bankerin Hafize Gaye Erkan zur Zentralbankchefin und den liberalen Ökonomen Mehmet Simsek zum Finanzminister. Die Zentralbank erhöhte den Leitzins am Donnerstag zum siebten Mal in Folge - von 8,5 Prozent auf nun 42,5 Prozent.
K.Brown--BTB