Berliner Tageblatt - Unzufriedenheit mit Förderquoten: Angola kündigt Austritt aus der Opec an

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Unzufriedenheit mit Förderquoten: Angola kündigt Austritt aus der Opec an
Unzufriedenheit mit Förderquoten: Angola kündigt Austritt aus der Opec an / Foto: © AFP/Archiv

Unzufriedenheit mit Förderquoten: Angola kündigt Austritt aus der Opec an

Angola hat im Streit um die Förderquoten seinen Austritt aus der Organisation Erdöl-exportierender Länder (Opec) angekündigt. Ölminister Diamantino Azevedo sagte dem staatlichen angolanischen Fernsehsender TPA am Donnerstag, das südafrikanische Land wolle sich mehr auf seine eigenen Ziele konzentrieren. Die aktuellen Entscheidungen der Opec "sind nicht in unserem Interesse".

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Azevedo kritisierte, Angola habe "bislang keinen Einfluss" auf die von der Opec regelmäßig festgelegten Quoten - müsse aber die Folgen der Entscheidung tragen und die Quoten einhalten. Deshalb müsste das Land seine Ölproduktion senken, das sei aber nicht im Interesse des Landes.

Die Opec und ihre zehn Partnerländer, zusammen die Opec+, haben in den vergangenen Monaten wiederholt die Fördermengen gekürzt, um die Preise auf dem Weltmarkt anzukurbeln. Die Preissteigerung blieb angesichts einer schwachen Nachfrage aber aus. Allerdings liegen die Preise - 70 bis 80 Dollar pro Barrel - derzeit auch über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

Angola und Nigeria, weiteres afrikanisches Opec-Mitglied, hatten sich beim letzten Treffen des Kartells Ende November bereits unzufrieden geäußert. Die Entscheidung war wegen der Unstimmigkeiten innerhalb der Mitglieder mehrere Tage verschoben worden. Anschließend kündigten Saudi-Arabien und Russland an, sie würden ihre Fördermengen weiter kürzen, weitere Länder schlossen sich mit kleineren Kürzungen an.

Die Opec war 1960 gegründet worden, ihr gehören unter Führung von Saudi-Arabien 13 Länder an. Angola gehört seit 2007 dazu. 2016 wurde die Zusammenarbeit mit weiteren wichtigen Förderländern wie Russland zur Opec+ beschlossen.

O.Lorenz--BTB