Berliner Tageblatt - Heizungsunternehmen Viessmann schließt US-Verkauf von Wärmepumpengeschäft ab

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Heizungsunternehmen Viessmann schließt US-Verkauf von Wärmepumpengeschäft ab
Heizungsunternehmen Viessmann schließt US-Verkauf von Wärmepumpengeschäft ab / Foto: © AFP

Heizungsunternehmen Viessmann schließt US-Verkauf von Wärmepumpengeschäft ab

Das Familienunternehmen Viessmann hat den Verkauf seines Wärmepumpengeschäfts an das US-Unternehmen Global Carrier vollzogen. "Mit dem Abschluss der Transaktion wird die Viessmann Group zu einem der größten Anteilseigner von Carrier", erklärte das Unternehmen aus Allendorf in Nordhessen am Dienstag. Unternehmenschef Max Viessmann wird demnach Mitglied im Verwaltungsrat der US-Firma mit Sitz in Florida. Thomas Heim, bisheriger Chef der Klimatechnik-Sparte bei Viessmann, übernimmt die Leitung des neuen Geschäftsbereichs bei Global Carrier.

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"Ich freue mich sehr über diesen Zusammenschluss", erklärte Unternehmenschef Viessmann. "Er schafft die ideale Basis, um gemeinsam Wachstumschancen zu nutzen und unseren positiven Beitrag für zukünftige Generationen zu maximieren." Die Erlöse aus dem Verkauf will das Unternehmen für "Akquisitionen und Co-Investitionen außerhalb der Heizungsbranche" nutzen.

Viessmann hatte im April bekanntgegeben, seine Klimatechnik-Sparte, zu der auch Wärmepumpen gehören, zu veräußern. Dabei wurde mit Global Carrier eine Reihe von Garantien vereinbart: Drei Jahre lang darf es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, die wichtigsten Produktions-, Forschungs- und Entwicklungsstandorte müssen mindestens fünf Jahre erhalten bleiben und der Hauptsitz des Unternehmens muss mindestens zehn Jahre lang in Allendorf bleiben.

Die Ankündigung über den Verkauf hatte die Debatte über das Heizungsgesetz der Ampelregierung weiter angefacht. Unions- und auch FDP-Politiker warfen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor, mit den strengen Vorgaben für neue Heizungen die Hersteller zu überfordern und so einem Ausverkauf deutscher Unternehmen Vorschub zu leisten. Habeck kündigte eine Investitionsprüfung an, ließ aber von Anfang an durchblicken, dass er keinen Handlungsbedarf sehe. Im Juni gab sein Ministerium grünes Licht.

D.Schneider--BTB