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Mindestlohn in Spanien steigt um fünf Prozent
Der Mindestlohn in Spanien steigt um fünf Prozent. Die Regierung in Madrid verkündigte diesen Schritt am Freitag gegen den Widerstand der Arbeitgeberverbände. Es profitieren demnach rund 2,5 Millionen Angestellte. Für Vollzeitbeschäftigte liegt das Mindestmonatsgehalt nun rückwirkend ab dem 1. Januar bei 1134 Euro brutto.
Die Erhöhung komme besonders jungen Menschen und Frauen zugute, unterstrich Ministerpräsident Pedro Sánchez. Der Sozialist war im November nach einer hart umkämpften Wahl für eine weitere vierjährige Amtszeit bestätigt worden. Im Wahlkampf hatte er versprochen, die seit seinem Amtsantritt 2018 eingeleitete Anhebung des Mindestlohns fortzusetzen.
Die wichtigste Arbeitgeberorganisation, die CEOE, hatte in den vergangenen Wochen eine geringere Anhebung gefordert. Es kam zu keiner Einigung, Sánchez' Regierung drückte die fünf Prozent dann in Zusammenarbeit mit den beiden wichtigsten Gewerkschaften des Landes durch. "Ich bedauere die Haltung der spanischen Arbeitgeber sehr", sagte Arbeitsministerin Yolanda Díaz. Die spanische Wirtschaft werde durch den höheren Mindestlohn nicht benachteiligt.
Nach Angaben der Regierung ist der Mindestlohn seit Amtsantritt von Sánchez im Jahr 2018 um insgesamt 54 Prozent gestiegen. Damals lag er mit 735 Euro pro Monat so niedrig wie in kaum einem anderen EU-Land. Das erklärte Ziel der Regierung ist es, den Mindestlohn langfristig auf 60 Prozent des spanischen Durchschnittslohns anzuheben. Er lag nach offiziellen Angaben 2023 bei 2128 Euro brutto pro Monat; 60 Prozent wären 1277 Euro.
A.Gasser--BTB