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Inflation in Russland schwächt sich leicht ab
Nach einem monatelangen Anstieg hat sich die Inflation in Russland nach offiziellen Angaben überraschend abgeschwächt. Die jährliche Teuerungsrate lag im Dezember bei 7,4 Prozent, wie die russische Statistikbehörde Rosstat am Freitag mitteilte. Damit liegt die Inflation aber weiterhin über dem von den Behörden ausgegebenen Zielwert von vier Prozent.
Die Inflationsrate hatte 2022 nach dem Beginn der russischen Einmarschs in die Ukraine vorübergehend zweistellige Werte erreicht und war seit dem Frühjahr wieder gestiegen. Im November lag sie noch bei 7,48 Prozent.
Der Preisanstieg ist nach wie vor eine der größten Sorgen der russischen Bevölkerung, deren Kaufkraft durch die westlichen Sanktionen und die Abwertung des Rubels geschwächt wird. Der Kreml versucht dennoch, vor der Präsidentschaftswahl im März das Bild einer starken Wirtschaft zu vermitteln.
Im Kampf gegen die Inflation hatte die russische Zentralbank den Leitzins im Dezember um einen Prozentpunkt auf 16 Prozent erhöht. Es war die fünfte Zinserhöhung in Russland seit dem Sommer. Die Bank kündigte an, die "strengen monetären Bedingungen" für "eine lange Zeit" beibehalten zu wollen, um den Preisanstieg bei etwa vier Prozent zu "stabilisieren".
Y.Bouchard--BTB