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Regierung gibt Startschuss für Lkw-Schnellladeinfrastruktur an Autobahnen
Elektro-Lkw sollen künftig entlang der Bundesautobahnen eine verlässliche Schnellladeinfrastruktur vorfinden: Das Bundesverkehrsministerium und das Bundeswirtschaftsministerium gaben am Mittwoch gemeinsam mit den Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den Startschuss für den Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes. Geplant sind Ladesäulen an insgesamt 350 ausgewählten bewirtschafteten und nicht bewirtschafteten Autobahnraststätten und Rastplätzen.
Es gelte, die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen und den "schnellen Markthochlauf" von E-Lkw zu ermöglichen, teilten die Ministerien mit. Die EU gibt vor, dass bis 2030 alle 60 bis 100 Kilometer entlang der wichtigsten deutschen Autobahnen Schnellladeinfrastruktur für batterieelektrische Lkw zur Verfügung stehen muss.
"Laden im Megawatt-Bereich direkt an der Autobahn" werde künftig zum technischen Standard, erklärte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Ziel sei es zudem, Lkw nur noch mit grünem Strom fahren zu lassen, ergänzte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Mit der Beauftragung der nötigen Netzanschlüsse wurde die Autobahn GmbH des Bundes betraut. Beim Aufbau der Ladesäulen ist für den Spätsommer dieses Jahres die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen geplant.
Mit 71 Prozent finde der Großteil des Güterverkehrs in Deutschland auf der Straße statt, daher sei es "essenziell, Lkw-Schnellladepunkte entlang der Hauptverkehrsadern auszubauen", erklärte dazu der FDP-Verkehrspolitiker Bernd Reuther. Die Straße sei "das unverzichtbare Rückgrat unseres Wirtschaftsstandortes und auch künftig unabdingbar für die dringend benötigte Wirtschaftswende".
G.Schulte--BTB