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109 Millionen Euro Verlust: Niederländische Bahn kündigt Stellenabbau an
Das niederländische Bahnunternehmen NS hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 109 Millionen Euro ausgewiesen und will nun 500 Stellen abbauen. "NS bemüht sich weiterhin um eine Senkung des Kostenniveaus", erklärte das Staatsunternehmen am Donnerstag. Die Arbeitsplätze sollen demnach vor allem in der Hauptverwaltung wegfallen.
Zwar seien die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr wieder gestiegen, die Erlöse aus dem Ticketverkauf deckten dennoch nicht die stark gestiegenen Kosten, erklärte NS weiter. Demnach sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin spürbar: Es gebe "strukturell weniger Fahrgäste zu verzeichnen, was teilweise auf die anhaltenden Auswirkungen des Arbeitens von zu Hause aus zurückzuführen ist".
"Außerdem sind die Kosten wegen der hohen Inflation stark gestiegen", führte das Unternehmen aus. NS beschäftigt rund 20.000 Menschen und zählt täglich rund eine Millionen Fahrgäste. Die Ticketpreise sollen nach Angaben des Unternehmens "so erschwinglich wie möglich" bleiben. Niederländischen Medienberichten zufolge sind im kommenden Jahr jedoch Preissteigerungen bis zu zehn Prozent zu erwarten.
Die niederländische Regierung war 2024 mit 124 Millionen Euro eingesprungen, um Preissteigerungen zu verhindern. Die Bahn erklärte jedoch, dass dieses Geld im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen werde, "was bedeutet, dass NS gezwungen ist, die verschobene Tariferhöhung im Jahr 2025 zusätzlich zur regulären Inflation durchzusetzen".
M.Ouellet--BTB