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Apfelernte 2024 unterdurchschnittlich - aber weniger Einbußen als befürchtet
Die Ernte der deutschen Apfelbauern ist im vergangenen Jahr stark unterdurchschnittlich ausgefallen. Mit 872.000 Tonnen wurden 12,4 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Grund waren demnach in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse. Die Verluste waren jedoch geringer als in ersten Schätzungen befürchtet.
Erste Ernteschätzungen im Juli hatten einen Einbruch um 26,3 Prozent prognostiziert. "Im Frühjahr führten Spätfröste und Hagelschläge in vielen Obstanlagen zu Frostschäden und einem schlechten Fruchtansatz", erklärten die Statistiker. "Im weiteren Vegetationsverlauf wirkten sich eine feuchtkühle Witterung und regional auftretende starke Niederschläge negativ auf die Fruchtentwicklung aus und begünstigten das Auftreten von Krankheiten."
In den Endergebnissen gibt es große regionale Unterschiede. Vor allem in den östlichen Bundesländern führten die schlechten Witterungsbedingungen zu erheblichen Ernteausfälle von bis zu 90 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt. Baden-Württemberg, das bedeutendste Bundesland für den Apfelanbau, hatte hingegen eine vergleichsweise gute Ernte.
Äpfel machen fast 90 Prozent der gesamten deutschen Baumobsternte aus. 2024 gingen knapp drei Viertel davon in die Vermarktung als Tafelobst. Gut ein Viertel wurde als Industrieobst etwa zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein verwendet.
Die gesamte Baumobsternte belief sich auf 995.600 Tonnen, davon 4,4 Prozent Pflaumen und Zwetschen, 3,9 Prozent Birnen, 2,8 Prozent Süßkirschen, 0,8 Prozent Sauerkirschen und 0,6 Prozent Mirabellen und Renekloden.
F.Müller--BTB