Berliner Tageblatt - ChatGPT-Entwickler OpenAI eröffnet in München erste deutsche Niederlassung

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ChatGPT-Entwickler OpenAI eröffnet in München erste deutsche Niederlassung
ChatGPT-Entwickler OpenAI eröffnet in München erste deutsche Niederlassung / Foto: © AFP/Archiv

ChatGPT-Entwickler OpenAI eröffnet in München erste deutsche Niederlassung

Das US-Unternehmen OpenAI, Entwickler des KI-Chatbots ChatGPT, eröffnet in München seine erste deutsche Niederlassung. Wie das "Handelsblatt" am Donnerstagabend unter Berufung auf OpenAI-Chef Sam Altman berichtete, soll das Büro noch in diesem Jahr in der bayerischen Landeshauptstadt eröffnen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bestätigte die Ansiedlung, die "ein großer Gewinn" für den Freistaat sei.

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"Deutschland hat sich zu einem weltweiten Vorreiter bei der Einführung von KI entwickelt", sagte OpenAI-Chef Sam Altman dem "Handelsblatt" zur Begründung der Standortentscheidung und fügte an: "Von der Fertigung über den Einzelhandel bis hin zu Start-ups: Deutsche Unternehmen, die unsere KI nutzen, verzeichnen bereits erhebliche Produktivitäts- und Innovationssteigerungen."

Wie die Zeitung weiter schreibt, ist Deutschland nach OpenAI-Zahlen der größte Markt für das Unternehmen in Europa, insbesondere die KI-Entwicklerszene sei in Deutschland "besonders aktiv". Dem Bericht zufolge sucht OpenAI derzeit noch nach einem genauen Standort in München.

Wirtschaftsminister Aiwanger erkärte, die Standortentscheidung des US-Unternehmens für München zeige, dass "hier ein perfektes Ökosystem gewachsen ist, das für Hightech-Unternehmen aus aller Welt attraktiv ist". Die bayerische Staatsregierung habe mit ihrer "Hightech-Agenda" in dieser Hinsicht "den richtigen Impuls gesetzt, um Münchens führende Position weiter auszubauen".

OpenAI hat mit der Veröffentlichung von ChatGPT Ende 2022 einen regelrechten Hype um generative Künstliche Intelligenz ausgelöst und in diesem Bereich die Rolle eines Vorreiters inne. Das Unternehmen ist auch Teil des Stargate-Projekts für massive Investitionen in die KI-Infrastruktur der USA, das US-Präsident Donald Trump vor rund anderthalb Wochen vorgestellt hatte. In den kommenden vier Jahren sollen insgesamt 500 Milliarden Dollar fließen.

Zuletzt erschütterte allerdings der Erfolg des chinesischen KI-Unternehmens Deepseek den US-Technologiesektor - denn das Unternehmen entwickelte einen leistungsfähigen Chatbot, der es mit US-Modellen aufnehmen kann, zugleich in der Entwicklung aber nur einen Bruchteil dessen kostete, was OpenAI in ChatGPT investierte.

E.Schubert--BTB