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Auch Amazon stellt seinen ersten Quantencomputer-Chip vor
Der US-Technologieriese Amazon hat am Donnerstag seinen ersten Quantencomputer-Chip vorgestellt. Der Chip mit dem Namen "Ocelot", soll die Fehleranfälligkeit von besonders leistungsfähigen Quantencomputern verringern und dabei helfen, Probleme zu lösen, zu denen konventionelle Computer nicht in der Lage wären, erklärte Amazon Web Services (AWS) in einem Blogeintrag. Die Amazon-Konkurrenten Microsoft und Google stellten zuvor bereits eigene Entwicklungen vor.
Quantencomputer sollen einmal in der Lage sein, sehr komplexe Informationen in hohen Geschwindigkeiten zu verarbeiten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhoffen sich davon in der Zukunft Innovationen beispielsweise bei intelligenter Verschlüsselungssoftware oder Künstlicher Intelligenz (KI).
Herkömmliche Computer arbeiten mit sogenannten Bits, die entweder eine 0 oder eine 1 darstellen, also nach einem binären System arbeiten. Bei Quantencomputern können die sogenannten Qubits gleichzeitig eine 0 und eine 1 darstellen und unendlich viele Zustände dazwischen annehmen, sodass sie eine hohe Anzahl von Ergebnissen gleichzeitig berechnen können.
Ein aktuelles Problem bei der Entwicklung ist die Fehleranfälligkeit der Quantencomputer. Eine große Herausforderung für die Entwickler ist die Empfindlichkeit der Qubits gegenüber Vibrationen, Hitze und elektromagnetischen Störungen, die allesamt zu Berechnungsfehlern führen können.
Im Dezember stellte Google seinen Quantencomputer-Chip "Willow" vor und erklärte, die Fehleranfälligkeit drastisch gesenkt zu haben. Gleichzeitig sei der Chip in der Lage gewesen, komplizierte Berechnungen in Minuten zu lösen, für die konventionelle Computer Millionen von Jahren gebraucht hätten. Microsoft stellte Mitte Februar den Chip "Majorana 1" vor.
J.Horn--BTB