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CDU-Sozialflügel warnt vor Missbrauch längerer Arbeitszeiten
Der CDU-Sozialflügel hat die Pläne der künftigen schwarz-roten Koalition für mögliche längere Tagesarbeitszeit begrüßt - zugleich aber auch vor einem Missbrauch dieser Flexibilisierung gewarnt. "Wir setzen darauf, dass Arbeitgeber diese Freiheit nicht missbrauchen, indem sie ihren Mitarbeitern gegen deren Willen Zwölf-und-mehr-Stunden-Tage abverlangen", sagte Dennis Radtke, Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), dem "Tagesspiegel" vom Samstag. "Hier werden Betriebsräte und Gewerkschaften sehr genau hinschauen."
Einen "Missbrauch des Verzichts auf eine tägliche Höchstarbeitszeit" werde auch der Gesetzgeber nicht zulassen", sagte Radtke. Der CDA-Chef nannte es "sinnvoll, dass die künftige Koalition die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit ersetzt und damit an die Arbeitsrealität vieler Menschen anpasst". So sei es als Rahmen in der gesamten EU vorgesehen.
"Das schafft mehr zeitgemäße Flexibilität für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, vor allem für diejenigen, die mobil arbeiten", sagte Radtke. "Der Verzicht auf eine maximale Tagesarbeitsdauer bedeutet aber auch ein großes Vertrauen in die Arbeitgeber."
In ihrem Koalitionsvertrag haben CDU, CSU und SPD jüngst vereinbart, die künftige Regierung wolle "im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie die Möglichkeit einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen - auch und gerade im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf". Der Gewerkschaftsbund DGB lehnte die Pläne von Schwarz-Rot kürzlich ab.
W.Lapointe--BTB