Berliner Tageblatt - Musk verteidigt vor Gericht Milliardenentlohnung bei Tesla

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Musk verteidigt vor Gericht Milliardenentlohnung bei Tesla
Musk verteidigt vor Gericht Milliardenentlohnung bei Tesla / Foto: © AFP

Musk verteidigt vor Gericht Milliardenentlohnung bei Tesla

Tesla-Chef Elon Musk hat bei einem Prozess seine milliardenschwere Entlohnung an der Spitze des US-Elektroautobauers verteidigt. Als das Aktienpaket mit einem heutigen Wert von rund 50 Milliarden Dollar (rund 48 Milliarden Euro) im Jahr 2018 beschlossen worden sei, hätten Investoren gedacht, "dass wir scheitern und Bankrott gehen werden", sagte Musk am Mittwoch vor einem Gericht in Wilmington im Bundesstaat Delaware.

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"Wir waren damals in einer ziemlich harten Lage, wir verloren viel Geld", sagte der reichste Mensch der Welt weiter. "Die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens war extrem niedrig." Die Automobilindustrie habe sich lange Zeit über Tesla lustig gemacht. "Sie dachten, Elektrofahrzeuge sind ein Witz", sagte Musk. Der Durchbruch sei Tesla erst mit dem gewaltigen Erfolg seines Model 3 gelungen.

Der Prozess geht auf eine Klage des Anlegers Richard Tornetta gegen Musk, Tesla und mehrere Mitglieder des Tesla-Verwaltungsrats zurück. Tornetta wirft Musk "ungerechtfertigte Bereicherung" vor. Der Unternehmenschef habe dem Verwaltungsrat, der nicht ausreichend unabhängig gewesen sei, seine Bedingungen auferlegen können.

Laut Justizdokumenten hatte Musk über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren Aktienoptionen im Wert von mehr als 52 Milliarden Dollar erhalten, nachdem der Elektroautobauer seine Ziele erreicht hatte. Tornetta spricht von der größten Entlohnung, die je einem Manager zugesprochen worden sei.

Der am Montag gestartete Prozess findet vor demselben Gericht statt, vor dem der Kurzbotschaftendienst Twitter Musk verklagt hatte, nachdem dieser die vereinbarten Übernahme der Online-Plattform platzen lassen wollte. Letztlich kaufte Musk Twitter Ende Oktober wie geplant für 44 Milliarden Dollar (rund 43 Milliarden Euro).

Musk wurde am Mittwoch mit einem schwarzen Tesla zu dem Gericht gefahren. Richterin Kathaleen McCormick, die auch über den Musk-Twitter-Streit entscheiden sollte, ließ den Anwälten der Konfliktparteien bei ihren Befragungen weitestgehend freie Hand, sprang aber ein, wenn ihr Musks Ausführungen zu weit gingen.

"Wir alle können dem den ganzen Tag zuhören, weil es sehr interessant ist", sagte sie an einem Punkt. "Aber ich denke nicht, dass es die Frage beantwortet hat, die ich jetzt schon vergessen habe."

B.Shevchenko--BTB