Berliner Tageblatt - Vermisste und ein Todesopfer nach Erdrutsch auf italienischer Insel Ischia

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Vermisste und ein Todesopfer nach Erdrutsch auf italienischer Insel Ischia

Vermisste und ein Todesopfer nach Erdrutsch auf italienischer Insel Ischia

Nach einem schweren Erdrutsch auf der italienischen Insel Ischia ist eine Frau tot geborgen worden, mehrere Menschen wurden am Samstagabend noch vermisst. Angaben von Infrastrukturminister Matteo Salvini, wonach acht Menschen ums Leben kamen, wurden später von Innenminister Matteo Piantedosi zurückgewiesen.

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Heftiger Regen hatte am frühen Samstagmorgen den Erdrutsch im Norden der vor Neapel gelegenen Insel ausgelöst. Die Schlamm- und Geröllmassen ergossen sich durch den kleinen Ort Casamicciola Terme, drangen in mindestens ein Haus ein und rissen mehrere Autos ins Meer, wie Medien und Rettungskräfte berichteten. Zwei Menschen konnten demnach aus ihrem ins Meer gespülten Wagen gerettet werden.

Später wurde die Leiche einer Frau geborgen, wie der Präfekt von Neapel, Claudio Palomba, am Nachmittag auf einer Pressekonferenz bekanntgab. Rund zehn Menschen wurden nach seinen Angaben noch vermisst. Andere, ursprünglich als vermisst gemeldete Bewohner seien inzwischen wieder wohlbehalten aufgefunden worden.

Innenminister Piantedosi hatte zuvor erklärt, dass mehrere Menschen möglicherweise vom Schlamm eingeschlossen seien. Angaben seines Kollegen und stellvertretenden Ministerpräsidenten Salvini, der von acht Toten gesprochen hatte, wies er aber zurück.

Die örtlichen Behörden riefen die Inselbewohner dazu auf, in ihren Häusern zu bleiben, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern. Anhaltender Regen und starker Wind behinderten die Arbeiten der Rettungsmannschaften; auch Verstärkung aus Neapel ließ wegen des Unwetters auf sich warten.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa sind rund 30 Familien durch den Schlamm in ihren Häusern gefangen, ohne Strom und Wasser. Die Zufahrt zu ihrem Viertel war demnach durch Schlamm und Geröll blockiert.

Der kleine Kurort Casamicciola Terme mit seinen rund 8000 Einwohnern war bereits 2017 von einem Erdbeben schwer beschädigt worden, zwei Menschen kamen damals ums Leben. Ende des 19. Jahrhunderts hatte ein starkes Erdbeben den Ort vollständig zerstört.

O.Lorenz--BTB