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Lawrow empört über verweigerte US-Visa für russische Journalisten für Reise zur UNO
Moskau hat die USA für ihre Entscheidung, russischen Journalisten für ihre geplante Reise zur Sitzung des UN-Sicherheitsrats Visa auszustellen, scharf kritisiert. "Wir werden nicht vergessen, wir werden nicht verzeihen", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Sonntag vor seiner Abreise nach New York. Er sprach von einer "feigen" Entscheidung Washingtons.
Russland hatte im April inmitten seiner Militäroffensive in der Ukraine den turnusmäßigen Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernommen, was von Kiew scharf kritisiert worden war. Lawrow wird mehrere Sitzungen des höchsten UN-Gremiums am Hauptsitz der UNO in New York leiten. Nach Angaben des russischen Vize-Außenministers Sergej Riabkow hatten die USA trotz "mehrfacher Kontakte in den vergangenen Tagen" den Journalisten, die Lawrow auf seiner Reise in die USA begleiten wollten, "keine Visa ausgestellt".
Dies sei eine "skandalöse und absolut inakzeptable Methode", sagte Riabkow. Russland werde Wege finden, "um darauf zu reagieren, damit die Amerikaner sich lange daran erinnern, dass das nicht geht", fügte er nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen hinzu. Eine diplomatische Quelle, die von der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert wurde, kündigte an, dass US-Journalisten in Russland mit "Unannehmlichkeiten und Unbequemlichkeiten" rechnen müssten.
Die Ankündigungen erfolgten drei Wochen nach der Festnahme des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland. Die russischen Behörden werfen dem 31-jährigen Reporter des "Wall Street Journal" Spionage vor, was dieser kategorisch zurückweist. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
G.Schulte--BTB